Kontrastuntersuchung der Nieren und ableitenden Harnwege (Ausscheidungsurogramm oder IVU)

Bei der Urographie werden die Nieren, die ableitenden Harnwege sowie die Blase mit Hilfe intravenös gespritzten Kontrastmittels dargestellt. Engen oder Aufweitungen der Harnwege, Nieren- oder Harnleitersteine, Raumforderungen sowie Fehlbildungen sind die häufigsten Fragestellungen.

Vorbereitung

Am Tage der Untersuchung sollten Sie nüchtern bleiben. Darmluft sowie größere Stuhlansammlungen im Dickdarm beinträchtigen die Beurteilbarkeit der Nieren und der ableitenden Harnwege, deshalb sollten am Tage vor der Untersuchung blähende Speisen vermieden werden. Unmittelbar vor Beginn der Untersuchung sollte, um eine Verdünnung des Kontrastmittels zu verhindern, die Blase entleert werden.

Informationen zum Untersuchungsablauf

Zunächst wird eine Röntgenuntersuchung der Nieren ohne Kontrastmittel angefertigt um festzustellen, ob die Untersuchung durchgeführt werden kann und, um eventuell vorhandene Steine zu erkennen.

In eine Armvene wird dann ein Kontrastmittel gespritzt, das über den Blutstrom zunächst in die Nieren gelangt und danach über die Harnwege ausgeschieden wird. Um diese beurteilen zu können, werden mehrere Röntgenaufnahmen in Abständen von etwa 5 bis 10 Minuten angefertigt. Die Untersuchung dauert üblicherweise etwa 30 Minuten. Je nach Befund können auch zusätzliche Aufnahmen oder Spezialaufnahmen (Schichtaufnahmen, im Stehen oder in Bauchlage oder nach dem Urinieren) notwendig werden, eventuell auch sog. Spätaufnahmen, die bis zu 24 Stunden später angefertigt werden.
 
 

1… oberer Nierenpol – 2… Costa XXII (12. Rippe) – 3… obere Kelchgruppe – 4… mittlere Kelchgruppe – 5… Pelvis renalis (Nierenbecken) – 6… untere Kelchgruppe – 7… Ren sinister (linke Niere – Parenchym) – 8… Ren dexter (rechte Niere – Parenchym) – 9… unterer Nierenpol – 10… Ureter (Harnleiter) – 11… Rand des M. psoas 12… distaler Ureter – 13… Vesica urinaria (Harnblase)