Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Ultraschallgeräte erzeugen Bilder des menschlichen Körpers mit Hilfe von Schallwellen. Die verwendeten Schallwellen liegen hierbei weit außerhalb des menschlichen Hörvermögens. Die Schallwellen werden von einem Schallkopf aus in den Körper gesandt. Im Körper kommt es an Grenzflächen zwischen unterschiedlichen Geweben zu einer Reflexion eines Teils der Schallwellen. Der Anteil der reflektierten Schallwellen ist abhängig von der Art und der Zusammensetzung der beteiligten Gewebe. Ein Teil der reflektierten Schallwellen wird hierbei zum Schallkopf zurückgeworfen („Echo“).

Der Schallkopf dient gleichzeitig als Empfänger der reflektierten Schallwellen. Aus der Reflexionsrichtung und der Zeitdauer zwischen Aussenden und Empfangen der Schallwellen berechnet ein Rechner das Schallbild. Dieses wird in Form unterschiedlicher Graustufen auf einem Monitor dargestellt. Treffen die Schallwellen im Körper auf Knochen oder Luftblasen (z. B. im Magen-Darm-Trakt), so werden sie vollständig zum Schallkopf zurückgeworfen. Tiefere Strukturen können dann nicht mehr dargestellt werden. Die Ultraschalluntersuchung des Bauches wird daher um so erfolgreicher sein, je weniger Luft sich im Magen und im Darm befindet.

Schwerpunkte der sonographischen Diagnostik sind die Beurteilung der Ober- und Unterbauchorgane, des Halses (einschließlich der Schilddrüse) sowie der weiblichen Brust. Darüber hinaus findet der Ultraschall auch Anwendung zur Darstellung des Weichteilmantels, von Gelenkstrukturen sowie der Gefäße.

Vorbereitung

Bei der Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes wird die Untersuchungsqualität sowohl durch Luft als auch durch Darminhalt erheblich beeinträchtigt. Aus diesem Grund sollten Sie am Vortage der Untersuchung keine blähenden Speisen oder kohlensäurehaltigen Getränke zu sich nehmen und am Tage der Untersuchung nüchtern bleiben (keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme!) Zudem kommt es durch Nahrungsaufnahme zu einer Ausschüttung von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase, wodurch sich diese verkleinert und schlechter beurteilbar ist.

Für Unterbauch-und Beckenorgane wird eine volle Harnblase benötigt, daher sollten Sie vorher reichlich trinken.

ACHTUNG: Wenn Sie Untersuchungen des Oberbauches (Leber, Gallenblase, Gallenwege, Bauchspeicheldrüsen Milz, Nieren) und der Unterbauchorgane gleichzeitig haben, kommen Sie ebenfalls nüchtern zur Untersuchung, gehen Sie nötigenfalls vor der Untersuchung nicht zur Toilette, damit die Untersuchung der Unterbauchorgane nicht gestört wird.

Bei Ultraschalluntersuchungen anderer Körperregionen (z.B. Hals, Brustdrüse oder Weichteilmantel) sind keine Besonderheiten zu beachten.

Informationen zum Untersuchungsablauf:

Um ein gutes, störungsfreies Bild zu erhalten, darf zwischen dem Schallkopf und der Haut keine Luft mehr vorhanden sein, da die Schallwellen sonst nicht in den Körper eindringen können. Dies wird durch ein Gel sichergestellt, welches auf Ihre Haut und/oder den Schallkopf aufgebracht wird. Die zu untersuchenden Körperbereiche werden anschließend aus verschiedenen Richtungen begutachtet. Der untersuchende Arzt wird Sie dabei u.U. auffordern, bestimmte Körperpositionen einzunehmen, in denen er den Untersuchungsbereich am besten einsehen und beurteilen kann.

Bei der Untersuchung des Bauchraumes begünstigt tiefes Einatmen die Untersuchbarkeit, es lässt die Oberbauchorgane unter den Rippen hervortreten, so dass auch die Anteile eingesehen werden können, die in der Ausatmungsphase von der Lunge verdeckt werden.